CTC - communities that care

FREUNDE
starke Kinder, gute FREUNDE - Ein Programm zur Lebenskompetenzförderung in Kindertageseinrichtungen
Effektivität theoretisch gut begründet

Programminformationen

Ziel

Förderung der Lebenskompetenzen von Kindern im Kindergartenalter, Sucht- und Gewaltprävention im Elementarbereich durch Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen von Kindern, Verbesserung der Beziehungen zwischen Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und Kindern.

Zielgruppe

Erzieherinnen und Erzieher, Kinder in der Kita (3 - 6) und deren Eltern

Verhalten/Verhältnis
ausschließlich verhaltensbezogen
Ausschließlich verhaltensbezogene Programme setzen die Maßnahmen direkt am Individuum an, um gesundheitsbezogenes Verhalten zu beeinflussen. Dabei sollen für die Gesundheit riskante Verhaltensweisen (z.B. Rauchen, riskanter Alkoholkonsum) vermieden bzw. verändert werden sowie gesundheitsförderndes Verhalten unterstützt werden (z.B. gesunde Ernährung, Bewegung).
 
Methode

In einem standardisierten Fortbildungsprogramm für (möglichst das gesamte) pädagogische Fachpersonal in Kindertagesstätten werden die Teilnehmenden angeleitet, die Lebenskompetenzen der Kinder und dadurch ihr Selbstbewußtsein zu stärken. Schwerpunkte der 5 Module sind die Förderung von Selbstwahrnehmung, Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit, der Umgang mit Stress und Emotionen, Problemlösen in der Gruppe sowie kreatives und kritisches Denken.

Daneben umfasst das Programm eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Eltern (Sensibilisierung für das Thema, Information und Unterstützung bei der eigenen Erziehungstätigkeit, Behandlung von Themen wie "Sucht und Gewalt", Umgang mit Konflikten", Grenzen setzen" und "Konsumverhalten") und die Einführung verschiedener pädagogischer Projekte, die auf die Förderung der Lebenskompetenzen der Kinder abzielen.

Die Fortbildung besteht aus einem Basisseminar (2x 7 Stunden, verteilt über 3 bis 6 Monate) und einem Zirkeltreffel (ca. 3,5 Stunden). Beim Basisseminar steht die Einführung des Programms durch regionale, speziell geschulte Präventionsfachkräfte im Mittelpunkt. Das obligatorische Zirkeltreffen dient dem teamübergreifenden Erfahrungsaustausch, der Vernetzung der Erzieherinnen und Erzieher sowie zur Behandlung von Fragen zur Umsetzung des Programms.

Darüber hinaus gibt es mehrere Aufbauseminare (je 6 Stunden) zur Vertiefung und Ergänzung von Themen wie "Zusammenarbeit mit den Eltern" oder "Kinder suchtbelasteter Eltern". 

Ergänzend gibt es ein modifiziertes Programm für Kinder unter 3 Jahren.

Material

Handbuch (4. Auflage) für Trainerinnen und Trainern und schriftliche Arbeitsmaterialien für geschulte Erzieherinnen und Erzieher sind vorhanden.

Kosten und Aufwand
mit (€) gekennzeichnete Posten erfordern finanzielle Leistungen an Externe

Fortbildungskosten (€), begleitender Erfahrungsaustausch, das Programm wird durch die regionalen Rotary-Clubs finanziell unterstützt

Ansprechperson
Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V.
Heribert Holzinger,
Fasaneriestraße 17, 80636 München
Tel.: 089-12157325
E-Mail: holzinger@aj-bayern.de
 
Vorstand der Stiftung FREUNDE und des Fördervereins der Stiftung FREUNDE
Dr. Jürgen Koerver-Stümper
Hollerweg 4, 85469 Walpertskirchen
Evaluation

Benz, B., Umbach, K. (2009). FREUNDE - ein Schlüssel zur Lebenskompetenzförderung. 10 Jahre FREUNDE in Kindertagesstätten - Ergebnisse aus der Qualitätssicherung. München: Stiftung FREUNDE.

Kommentar der Programm-Verantwortlichen (14.07.2011)

Angaben zur Programmbeschreibung, Evaluation und Präventionspreis überarbeitet am 14. 7. 2011, grundlegende Überarbeitung am 26. 10. 2011, weitere Angaben eingepflegt am 6. 12. 2011 und am 10.07.2014


Programmbewertung

Konzeptqualität

Kriterien sind erfüllt.

Evaluationsmethode und –ergebnisse

Benz & Umbach 2009:

Befragung von Teilnehmenden am Basisseminar (276 nur nach dem zweiten Modul, 256 nur nach dem fünften Modul, 273 nach beiden) zur Zufriedenheit mit der Ausbildung, dem Konzept und der Praxistauglichkeit des Programms (Prozessqualität), nach dem beruflichen Hintergrund und nach ersten Erfahrungen mit der Durchführung einzelner pädagogischer Vorhaben.
Die Befragten berichten deutliche Veränderungen bei den Kindern vor allem im Hinblick auf das Kommunikationsverhalten, die Selbstwahrnehmung und das Kooperationsverhalten. Auch positive Entwicklungen bei der Selbstsicherheit, der Kreativität und der Lösung von Konflikten werden genannt. Außerdem berichten die Befragten u.a. von geschärftem Problembewußtsein, höherer Selbstsicherheit, besserer Motivation und intensiverer Zusammenarbeit mit den Eltern.

In einer formativen Evaluation wurde die Passungsqualität des Programms zu Anforderungen der Praxis in Österreich untersucht.

Ergebnisbewertung
(überwiegend) positiv
Evaluationsniveau und Beweiskraft
Teilnehmer-Zufriedenheits-Messung / Ziel-Erreichungs-Messung / Qualitätssicherungs-Studie - kein Stern, keine Beweiskraft
Zeit bis zu erwartbaren Auswirkungen auf Risiko- bzw. Schutzfaktoren

Programmumsetzung

erforderliche Kooperationen

Stiftung Freunde, regionale Freunde-Präventionsfachkräfte, regionale Rotary-Clubs

Unterstützung bei der Umsetzung

Keine Antwort des Programmanbietenden auf eine Umfrage des Landespräventionsrates Niedersachsen.

Programm probiert in

Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein, und in Österreich.

ca. 111.000 Kinder pro Jahr erreicht, >9.300 ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher in 770 Kitas, 110 Trainerinnen und Trainer (Stand: 03/2022).

Programm aufgenommen in anderen Datenbanken, best-practice-Listen o.ä.

Bayerischer Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis 2009

Aufnahme in das Kinder- und Jugendprogramm der Bayrischen Staatsregierung 2013

Auszeichnung als Projekt des Monats von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung im Dezember 2012

Gutachterliche Stellungnahme von Prof. Wustmann

Die Initiative:
http://www.dieinitiative.de/menue/nibis.phtml?menid=1079&PHPSESSID=26ed282698528bc45bbbaaaf9c3679d1


Suchzugänge

Schutzfaktoren

Kinder / Jugendliche

Soziale Kompetenzen 
Präventionsebene (nach Zielgruppe)
Lebensumfeld
Alter der Zielgruppe
3 4 5 6 

Das Programm wurde am 24.05.2011 in die Datenbank eingestellt
und zuletzt am 18.01.2024 geändert.


Programm als PDF exportieren