STEEP basiert auf der Bindungstheorie und setzt den Aufbau einer tragfähigen sicheren Eltern-Kind-Bindung als Schutzfaktor für die weitere Entwicklung des Kindes in den Mittelpunkt der Arbeit.
Es erfolgt eine pädagogisch-psychologische Begleitung von der Schwangerschaft bis ans Ende des zweiten Lebensjahres des Kindes. Dabei kommen sowohl Einzelkontakte (Hausbesuche) mit videogestützter Beratung, als auch Eltern-Kind-Gruppen und Familienaktionen zum Einsatz. Durch die Kombination von kontinuierlicher professioneller Begleitung und Gruppenangeboten (jeweils 14-tägig im Wechsel) werden die Eltern darin unterstützt, von Anfang an Sicherheit in der Beziehung und im Umgang mit dem Kind zu gewinnen.
Die Inhalte sind z.T. themengeleitet und sollen helfen, kindliche Entwicklungsschritte und deren Bedeutung für die gemeinsame Beziehung und den familiären Alltag besser zu verstehen und auch in schwierigen oder belastenden Situationen angemessen reagieren zu können. Ein besonderer Fokus liegt auf den individuellen Ressourcen.
In der häuslichen Umgebung werden Alltagssituationen wie Füttern, Pflege etc. mit den Eltern reflektiert. Hierzu wird der Umgang von Eltern mit dem Kind auf Video aufgenommen. Das gemeinsame Betrachten mit den Eltern wird zum Gegenstand der Intervention (Seeing is believing: Was man sehen kann, das glaubt man auch). Außerdem werden die Bindungsmodelle der Eltern, die meist aus ihrer eigenen Kindheit stammen und die Beziehung zu ihren Kindern steuern, in ihrer Auswirkung auf den konkreten Umgang mit dem Kind erfasst und zum Thema der Intervention gemacht (Looking back, moving forward: Rückschau, um vorwärts zu kommen).
Der Gestaltung der helfenden Beziehung kommt in der Intervention eine zentrale Bedeutung zu. Darüber hinaus soll den Eltern die soziale Unterstützung nicht nur von professionellen Helfenden gegeben werden, sondern auch von anderen Eltern (Gruppenangebote) und über weitere Hilfsangebote im Sozialraum.