Das Sozialtraining ist ein strukturiertes, manualisiertes Lebenskompetenzprogramm zur Prävention von Verhaltensstörungen bei Kindern und beinhaltet Methoden zur Verhinderung von Gewalt, Angst, Drogenkonsum, sozialem Rückzug und hyperaktivem Verhalten. Theoretische Grundlagen sind die sozial-kognitive Informationsverarbeitung von Dodge und das Konzept der Selbstwirksamkeit nach Bandura.
Das Training wird im Klassenverband von speziell geschulten Lehrkräften über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten, im Rahmen von wöchentlichen Sitzungen à 90 Minuten durchgeführt. Bei lernbehinderten Kindern oder der Vertiefung eines oder mehrerer Zielbereiche, kann das Training auf sechs bis acht Monate ausgedehnt werden.
Im Rahmen des Trainings werden u.a. eine differenzierte soziale Wahrnehmung, Kooperation und Einfühlungsvermögen, das Erkennen und Äußern von Gefühlen, eine angemessene Selbstbehauptung und Vorwegnahme der Konsequenzen von Handlungen trainiert.
Jede der Trainingssitzungen ist methodisch klar strukturiert und berücksichtigt unterschiedliche Lernvoraussetzungen und Problemlagen. Jedes Modul bietet drei nach Alter gestufte Vorschläge mit vielen Arbeitsblättern und altersgemäßen Illustrationen. Durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen kann das Training modifiziert, akzentuiert oder verkürzt werden. Die Abfolge der Trainingseinheiten muss jedoch eingehalten werden.
Bevorzugte Methoden des Sozialtrainings sind u.a. das strukturierte Rollenspiel, Trainingsrituale, die Verhaltensübung, soziale Verhaltensregeln und Feedback, Konzentrationsübungen, Selbstbeobachtungs- und Selbstkontrolltechniken in kindgerechter Form und kleine Spiele und Warming Ups um den Transfer des Gelernten in den Alltag zu erleichtern.