CTC - communities that care

Fit für kulturelle Vielfalt (früher: Fit for Differences)
Training interkultureller Kompetenz für Jugendliche
Effektivität wahrscheinlich

Programminformationen

Ziel

Abbau fremdenfeindlicher Einstellungen. Entwicklung und Weiterentwicklung interkultureller (Handlungs-)Kompetenzen. Förderung sozialer Kompetenz. 

Zielgruppe

Schülerinnen und Schüler aller Schulformen im Alter von 13 bis 21 Jahren.

Verhalten/Verhältnis
ausschließlich verhaltensbezogen
Ausschließlich verhaltensbezogene Programme setzen die Maßnahmen direkt am Individuum an, um gesundheitsbezogenes Verhalten zu beeinflussen. Dabei sollen für die Gesundheit riskante Verhaltensweisen (z.B. Rauchen, riskanter Alkoholkonsum) vermieden bzw. verändert werden sowie gesundheitsförderndes Verhalten unterstützt werden (z.B. gesunde Ernährung, Bewegung).
 
Methode

Fit für kulturelle Vielfalt / Fit for Differences ist ein strukturiertes, manualisiertes Verhaltenstraining für Jugendliche. Es soll Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Diskriminierung vorbeugen und Heranwachsenden unabhängig von ihrer Herkunft zu mehr Offenheit, Akzeptanz und Verständnis für Menschen anderer Kultur, Religion und Hautfarbe verhelfen. Theoretische Grundlagen sind die sozial-kognitive Informationsverarbeitung von Dodge, das Konzept der Selbstwirksamkeit nach Bandura und Literatur zur interkulturellen Bildung.

Das Training wird von Trainerinnen und Trainern des bipp (Psychologinnen bzw. Psychologen, Kunst- und Theaterpädagoginnen und -pädagogen, Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, Pflegewissenschaftlerinnen und -wissenschaftler) in interkulturell gemischten Gruppen über einen Zeitraum von 6 Monaten, in wöchentlichen Sitzungen à 90 Minuten durchgeführt. Eine Trainingsgruppe umfasst, je nach Ziel und Problematik, sechs bis zehn Jugendliche.

Strukturiert ist  das Verhaltenstraining in 17 Module mit folgenden Themenbereichen: Wo komme ich her?, Miteinander essen, Rituale, Körpersprache, Feten und Feste, Sein Leben planen, Menschen sind verschieden, Musik, Meine Gefühle – Deine Gefühle, Drinnen oder draußen?, Beziehungen, Styling, Vorurteile, Miteinander reden, Gesten, Redensarten und Sprüche, Streiten, aber wie? und Meine Gruppe – Deine Gruppe. 

Jedes Modul enthält drei Übungsvorschläge mit detailliert ausgearbeiteten Trainingsvorschlägen und Arbeitsblättern zur Förderung interkultureller und sozialer Kompetenz. Die  wesentlichen Methoden des Programms sind das strukturierte Rollenspiel, Verhaltensübungen, soziale Verhaltensregeln und Feedback, Trainingsrituale, Konzentrationsübungen und -techniken, Warm Up und Transfer.

weiteres zur Zielgruppe

Fit für kulturelle Vielfalt ist für Jugendliche und junge Heranwachsende im Alter von 13 bis 21 Jahren gedacht.

Das Programm ist auch in Förderschulen anwendbar: Fit für kulturelle Vielfalt- Training interkultureller Kompetenz für Jugendliche: Anwendbarkeit in Förderschulen.pdf

Material

Handbuch mit Online-Material:
Jugert, G., Kabak, S., Notz, P. (2014). Fit für kulturelle Vielfalt - Training interkultureller und sozialer Kompetenz für Jugendliche. Weinheim und München: Juventa.

Ordner:
Jugert, G., Kabak, S., Notz, P. (2010). Fit for Differences - Training interkultureller und sozialer Kompetenz für Jugendliche (2., bearbeitete Aufl.). Weinheim und München: Juventa.

Kosten und Aufwand
mit (€) gekennzeichnete Posten erfordern finanzielle Leistungen an Externe

Für Teilnehmende kostenlos, Schulung für Kursleitende (€), Arbeitsmaterial (€)

Ansprechperson

Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie (bipp)
St.-Josepfs-Kirchplatz 12
48153 Münster
Tel.: 0251-13302665
E-Mail: info@bipp-bremen.de
www.bipp-bremen.de

Evaluation

Evaluation liegt dem LPR vor.


Programmbewertung

Konzeptqualität

Kriterien sind erfüllt.

Evaluationsmethode und –ergebnisse

Vorher-Nachher-Messung mit Kontrollgruppe(n) in der Praxis:

Das Training wurde im Rahmen eines XENOS-Projektes (Dez. 2001 – Nov. 2004) entwickelt und mit einer Pilotgruppe erprobt und evaluiert. Die Gruppen setzten sich vor allem aus Jugendlichen aus Hauptschulen, Realschulen und der offenen Jugendarbeit ohne Schulartzuweisung zusammen. Die Kontrollgruppen setzten sich aus Schülerinnen und Schülern aus den Parallelklassen, einer entsprechenden Schulart (Hauptschule, Realschule) oder aus einer Klasse eines nahegelegenen Schulzentrums zusammen.

Insgesamt nahmen N= 193 Jugendliche an dem Training teil. Zur Auswertung kamen die Daten von N=82 trainierten und N=105 nicht trainierten Jugendlichen. Überprüft wurden die Verhaltensbereiche Sozialverhalten und Fremdenfeindlichkeit. Darüber hinaus wurde auch die Akzeptanz des Trainings mittels Fremd- und Selbsteinschätzung erhoben.

Die Ergebnisse zeigten eine Verringerung der fremdenfeindlichen Einstellung von Jugendlichen, eine Zunahme der sozialen Kompetenz und eine gute Akzeptanz des Trainingsprogramms.

Ergebnisbewertung
(überwiegend) positiv
Evaluationsniveau und Beweiskraft
2 Sterne, vorläufige Beweiskraft
Zeit bis zu erwartbaren Auswirkungen auf Risiko- bzw. Schutzfaktoren

Programmumsetzung

erforderliche Kooperationen

Schulen, Jugendzentren, BIPP (Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie)

Programm probiert in

Fit für kulturelle Vielfalt bzw. Fit for Differences wird seit 2006 bundesweit angeboten und umgesetzt.

Programm aufgenommen in anderen Datenbanken, best-practice-Listen o.ä.

Suchzugänge


Das Programm wurde am 24.09.2014 in die Datenbank eingestellt
und zuletzt am 07.11.2024 geändert.


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